Welt-Kongress beschleunigt Informationsfluss für Tierärzte Hamburg, 2004-02-03

Schweinen kann schneller geholfen werden

(IPVS) Tierärzte sollen wesentlich schneller als bisher über relevante Forschungsergebnisse informiert werden. Das ist eines der wesentlichen Ziele des 18. Welt-Schweine-Kongresses, der Ende Juli von der International Pig Veterinary Society (IPVS) in Hamburg veranstaltet wird.

Erstmals Programmreihe für Tierärzte

Zum ersten Mal werden auf dem Kongress alle relevanten wissenschaftlichen Ergebnisse speziell für Tierärzte aufbereitet. In Vorträgen werden diese in der extra eingerichteten Programmreihe "Wissenschaft trifft Praxis" vorgestellt. IPVS-Präsident Henning Bossow erhofft sich durch dieses Verfahren eine enorme Beschleunigung von wissenschaftlichen Veröffentlichung und den daraus resultierenden Anwendungen und medizinischen Behandlungen: "Schweinen kann schneller geholfen werden."

Bald Vergangenheit: 2 Jahre trennen Wissenschaft und Praxis

Bisher seien auch bei wichtigen Veröffentlichungen bis zu zwei Jahre und mehr zwischen wissenschaftlicher Veröffentlichung und Anwendung im Stall vergangen, so der Präsident. So seien etwa zwei Jahre vergangenen, nachdem die tatsächliche Ursache für die Schweinekrankheit PPE auf dem IPVS-Kongress in Bangkok veröffentlicht wurde und es zum Informationsaustausch von wissenschaftlichen Einrichtungen und Tierärzten in Deutschland gekommen ist. "Wir hätten PPE-Schweine also schon viel eher richtig behandeln können, wenn wir die Tierärzte sofort und verständlich informiert hätten", ist Bossow überzeugt, der ebenfalls Tierarzt ist.

Ergebnisse zu Impfstoff gegen PEA als Paradebeispiel

Noch haben nicht alle Wissenschaftler und Experten ihre Referate und Vorträge für den Kongress eingereicht. Bei einem neuen und wichtigen Thema ist aber schon klar, dass es - für Praktiker verständlich - vorgestellt wird: die bisher unveröffentlichten Ergebnisse eines Impfstoffs gegen die Schweinekrankheit PEA.
Dirk Wildt, phone +49 (0)30 695 343 57 Zurück